003 - Spiele gegen Eßweiler/Rothselberg

Nostalgie: Spiele des TuS gegen Essweiler-Rothselberg

 

Aus der Ausgabe 52 des BLOCK 8 vom 19.9.2010: Wie immer haben wir das Archiv von Spielleiter Günter Leyser benutzt, um zur Einstimmung auf das heutige Spiel einige frühere Begegnungen gegen die SG Essweiler-Rothselberg Revue passieren zu lassen.

 

Am 5. Sep. 1977 war der TuS Bedesbach-Patersbach am 2. Spieltag zu Gast in Essweiler, musste dabei aber mit beiden Teams die Punkte liegen lassen. Die Reserve ging chancenlos mit 1:5 unter, und auch die 1. Mannschaft verlor mit 2:4 Toren. Im Kader standen neben den gestandenen Akteuren Roland Klink, Gunther Köhler, Siggi Correll und Peter Bäcker auch die damals gerade 18-jährigen Nachwuchsspieler Joachim "Woody" Schäfer (Torwart), Jürgen Saar (klassischer Linksaußen) und Rudi "Turbo" Geiß (rechter Verteidiger). Die beiden Treffer für den TuS erzielte Torfabrik Siggi Correll, darunter ein Elfmeter zum zwischenzeitlichen 2:2 Ausgleich. Laut "RHEINPFALZ" bestimmten die Platzherren in der zweiten Hälfte klar das Geschehen und kamen durch zwei weitere Treffer zum verdienten Erfolg.

 

Zwei Jahre später hatte sich das Gesicht der TuS-Truppe völlig verändert. Neben Torhüter Erhard Schäffner waren mit Gunther Köhler und Reiner Heidrich lediglich noch drei "ältere" Semester aufgestellt. Das Gros der Mannschaft stellten die jungen Wilden Harry Hirsch, Martin Gilsdorf (beide 20 Jahre alt), Harry Graff, Stefan Nicklas (beide 19), Karl-Ludwig Mahler (18) und die teilaktivisierten Klaus-Jürgen "Buwi" Lerner, Markus "Mäx Maus" Hirsch und Axel Nicklas (alle 17). Die junge Truppe musste am 28. Aug. 1979 zu Beginn der Saison 79/80 der Unerfahrenheit Tribut zollen und verlor ihr Heimspiel durch ein Eigentor von Martin Gilsdorf gegen die SG Essweiler-Rothselberg mit 0:1. Stefan Nicklas quittierte dabei eine 10-Minuten Zeitstrafe.

 

Die 2. Mannschaft mit der legendären Abwehr Horst Zimmer (rechter Verteidiger), Elmar "Elle" Backes (Mittelläufer), Uwe Graff (Vorstopper) und Bernd "Heino" Doll (linker Verteidiger) machte ihre Sache besser und gewann hochverdient mit 4:2 (Halbzeit 2:1). Bemerkenswert dabei das Mittelfeld, dem neben Thomas Heidrich und Edgar "Eddie" Hoffmann als zentraler Spieler(!) unser Kurt "Lupo" Bergmann angehörte. Die Tore erzielten Mittelstürmer Stefan Emig (2), Karl-Heinz "Carlo" Dick und der vorgenannte Hoffmann.

 

Das Rückspiel fand am 12. Dez. 1979 in Essweiler statt und diesmal war der TuS erfolgreich! Gegenüber der ersten Begegnung wurden die Spieler Köhler und Gilsdorf durch Rudi Geiß und Uli Kappel ersetzt. Dank einer spielerisch und kämpferisch ansprechenden Leistung in der zweiten Halbzeit konnte die Partie nach einem 1:1 Pausenstand mit 3:2 gewonnen werden. Torschützen waren Harry Graff, Karl-Ludwig Mahler (der sich auch eine gelbe Karte einhandelte) und Klaus-Jürgen Lerner. Der TuS blieb durch diesen Auswärtssieg dem damaligen Tabellenführer Wiesweiler eng auf den Fersen, während die SG Essweiler-Rothselberg auf den 5. Platz zurückfiel.

 

Auch die zweite Mannschaft hatte mit Gerd Hablitz, Karl Rech, Willi Ruth, Bernd Bartusch und Mathias Kinder einige andere Akteure als im Vorspiel in ihren Reihen und konnte sich durch Tore von Stefan Emig und Bernd Doll ein 2:2 Unentschieden erkämpfen. Erwähnenswert vielleicht noch die beiden Zeitstrafen, die sich der heutige BLOCK 8-Sponsor Horst Zimmer und der Schreiber dieses Berichtes wegen überhartem Einsatz einfingen.

 

 

Machen wir nun einen Zeitsprung von knapp 10 Jahren zum 23. Okt. 1988. Beim Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften im heimischen Glantal-Stadion kam es durch verschiedene Vorfälle zur Eskalation und letztendlich zum für beide Vereine nicht gerade rühmlichen Spielabbruch durch den Schiedsrichter. Die Gründe sollen hier gar nicht näher erörtert werden, aber die finanziellen Folgen waren für beide Clubs erheblich. Zunächst einmal hatte der Schiedsrichter wegen ungenügender Spielberichterstattung ein Ordnungsgeld von 20.- DM zu zahlen. Die SG Essweiler-Rothselberg wurde zu einer Geldstrafe von 250.- DM wegen Vernachlässigung der Platzdisziplin verurteilt, dazu kamen 10.- DM Urteilsgebühren, 85.-DM Verhandlungskosten und 17.20 DM anteilige Schiedsrichterauslagen. Noch schlimmer traf es den TuS Bedesbach-Patersbach. Zu der Geldstrafe von 250.- DM (Vernachlässigung der Platzdisziplin) plus 112.20 DM für Urteilsgebühr, Verhandlungskosten und Schiedsrichterauslagen kam eine weitere Geldstrafe in Höhe von 100.- DM für den einheimischen Linienrichter. Insgesamt kostete die ganze Aktion den TuS also 462.20 DM, für die damalige Zeit ein schöner Batzen Geld! Die Begegnung musste anschließend am 4. Feb. 1989 als Nachholspiel unter amtlicher Platzaufsicht wiederholt werden und diesmal gab es ein äußerst faires Spiel (keinerlei Zeitstrafen, keine gelben oder roten Karten), das die Gastgeber verdient mit 4:0 gewannen (Zitat "RHEINPFALZ": "Die gute Schiedsrichterleistung ließ keinerlei Ruppigkeiten aufkommen"). Die Aufstellung des TuS führt neben dem damaligen Spielertrainer Ralf "Krawallo" Gehm folgende Akteure auf: Im Tor Michael Scherne, die Abwehr bildeten neben Libero Gunther Köhler die beiden Manndecker Alex Rössner und Andreas Leyser, defensiv agierten Harry Hirsch, Jürgen Saar und Mathias Kinder, im offensiven Mittelfeld spielte neben Gehm die Allzweckwaffe Markus Hirsch (Treffer zum 2:0), und das kongeniale Angriffsduo bildeten Sturmtank Rudi Zaharanski (zwei Treffer zum 1:0 und 4:0) und der pfeilschnelle Reiner Henn (Schütze zum 3:0). Mit diesem Sieg und nunmehr 21:9 Punkten blieb Bedesbach-Patersbach eng an den führenden Teams aus Einöllen (23:7 Punkte) und Lauterecken (23:9), während Essweiler-Rothselberg (17:15) einen Rückschlag hinnehmen musste.

 

Die 2. Mannschaft mit Peter Drumm, Dirk Born, Dieter Stutzkeitz, Helmut Gilsdorf, Guido Kappel und anderen trug an diesem Tag ihr Nachholspiel gegen Föckelberg aus, kam jedoch mit 1:6 böse unter die Räder. Den Ehrentreffer erzielte dabei Ralf Stemler. Zum Rückspiel reiste der TuS Bedesbach-Patersbach dann als Tabellenführer an, musste sich aber mit 3:2 geschlagen geben. Die Truppe hatte sich auf drei Positionen verändert – Andreas Hundt, Karl-Ludwig Mahler und Axel Nicklas standen für Gunther Köhler, Alex Rössner und Jürgen Saar in der Anfangsformation. Es begann mit einem Paukenschlag, als Gehm bereits nach 10 Minuten einen Freistoß direkt zur 1:0 Führung verwandelte. Danach drehten die Einheimischen auf und zogen durch Tore von Heiko Wirth (35. Minute), Dirk Schwab (Foulelfmeter in der 70. Minute) und Andreas Jung (75. Minute) mit 3:1 davon. Markus Hirsch konnte mit einem verwandelten Strafstoß nur noch eine Resultatsverbesserung erzielen. Das Spiel war zwar hart (eine gelbe Karte für Rudi Zaharanski und jeweils eine 10-Minuten Zeitstrafe für Andreas Hundt und Ralf Gehm auf TuS-Seite), fiel jedoch nie aus dem Rahmen. Die zweite Mannschaft mit den Oldies Joachim Schäfer, Gunther Köhler, Thomas Faul und Karl-Heinz Dick konnte durch Tore von Peter Drumm und Ralf Stemler bei einem Gegentreffer mit 2:1 gewinnen.

 

 

Hier beenden wir den Ausflug in die Vergangenheit, da die letztjährigen Begegnungen noch gut im kollektiven Gedächtnis erhalten sein dürften. Es wird heute sicherlich interessant sein, zu beobachten, wie sich die junge, neu formierte Mannschaft des TuS Bedesbach-Patersbach mit dem Gegner aus Essweiler-Rothselberg, in dessen Reihen auch unser langjähriger Spieler Christian Hemmer und sein von der SG Blaubach Diedelkopf zurück gekehrter Bruder Klaus spielen

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